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Kategorie: Yōkai

Yōkai (jap. 妖怪) ist der Oberbegriff von vielen Monstern, Geistern und Dämonen des japanischen Volksglaubens. In dieser Kategorie findet ihr alle Geschichten, die ich zu den Yōkai und anderen japanischen Legenden und Geschichten veröffentlicht habe.

Zashiki Warashi – Sie darf niemals gehen!

Zashiki Warashi Zeichnung von Jeremie Michels. Das Bild zeigt eine Zashiki Warashi, die wie ein japanisches Mädchen in einem roten Kimono und mit Pagenschnitt aussieht. Sie spielt mit einem Kendama. Im Hintergrund sieht man ein traditionell japanisches Zimmer mit Tatamimatten und Papierwänden.

Habt ihr schonmal einen Geist gesehen? Ein Junge aus meiner Schule hatte mir mal erklärt, dass Geister böse Wesen seien, die unsichtbar durch alte Häuser schleichen und Leute erschrecken – oder Schlimmeres. Auch wenn ich damals noch nicht wusste, was er mit ‚Schlimmeres‘ meinte.
Was ich ebenfalls nicht wusste, war, dass ich damals schon viele Jahre mit einem Geist zusammengelebt hatte ...

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Okuri Inu – Ein gefährlicher Weggefährte

Okuri Inu Zeichnung von Jeremie Michels. Das Bild zeigt einen schmalen Weg durch einen dunklen Wald bei Nacht. In der Mitte des Weges steht ein schwarzer Wolf oder Hund mit weiß leuchtenden Augen, der den Betrachter direkt ansieht.

'Knack', ertönte es leise hinter mir. Sofort fuhr ich herum. Meine freie Hand griff instinktiv nach dem Schwert an meinem Gürtel.
Mit zusammengekniffenen Augen spähte ich in die Dunkelheit. War da etwas? Schwärze, schemenhafte Umrisse von Bäumen und ... zwei kleine leuchtende Punkte. Aus einiger Entfernung, direkt auf dem Pfad, den ich gekommen war, funkelte mich ein Augenpaar an, das das Licht meiner Laterne reflektierte. Was auch immer es war, es beobachtete mich.

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Noppera-Bō

Noppera-Bō Zeichnung von Jeremie Michels. Auf dem Bild steht eine Asiatin mit traditioneller Kleidung und Frisur. Sie sieht den Zuschauer direkt an, nur, dass sie kein Gesicht besitzt. Statt Mund, Nase, Augen, Ohren, Augenbrauen oder Wangenknochen hat sie bloß Haut im Gesicht.

Während ich durch die Pfützen schlenderte, ließ ich meinen Urlaub Revue passieren. Ich dachte an die prachtvollen pinken Kirschblütenbäume, von denen ich auch gerade einige sehen konnte, an das gute Essen und die Karaokeabende. Es war ein schöner Urlaub gewesen.
Als ein leises Schluchzen an meine Ohren drang, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch. Wäre der Regen nur ein wenig stärker gewesen, hätte ich es überhört. Was war das für ein Geräusch?

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