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O Corpo Seco Zeichnung von Jeremie Michels. Das Bild zeigt einen völlig abgemagerten, nackten Mann von der Hüfte aufwärts. Er hat eine ungesunde Hautfarbe und viele Falten am Körper. Seine Augen sind bloß leere Augenhöhlen und sein Mund steht leicht offen.
O Corpo Seco (2021)

O Corpo Seco – die getrocknete Leiche

O Corpo Seco ist eine brasilianische Legende, die bei uns recht unbekannt ist. Sogar bei der Recherche musste ich hauptsächlich auf brasilianische Seiten ausweichen. Aber obwohl meine Recherche daher etwas weniger ausführlich war, habe ich trotzdem versucht, alle Fakten mehrfach zu überprüfen.

Die Geschichte:

Es war ein angenehmer Sommerabend in Ituiutaba. Noch vor wenigen Stunden war die Luft hier in Brasilien drückend heiß und schwül gewesen. Doch jetzt, wo die Sonne untergegangen war, sank die Temperatur langsam ab. Ich liebte das Gefühl, abends im T-Shirt auf dem Fahrrad zu sitzen und den angenehmen Fahrtwind zu spüren.

Meine Stimmung war großartig. Ich hatte Feierabend und würde mich gleich mit Luíz und Antônio zum Kartenspielen treffen. Manchmal spielten wir um Kleinigkeiten – zum Beispiel wer das letzte Stück Pizza bekam oder wer eine Runde ausgeben müsse –, doch hauptsächlich spielten wir zum Spaß.

Alles, was noch zwischen uns lag, war eine fünfminütige Fahrt mit dem Fahrrad – so dachte ich zumindest.

Ich fuhr über die Straßen, die zum größten Teil mit Sand und festgefahrener Erde bedeckt waren. Dreck knirschte unter meinen Rädern, während irgendwo in der Ferne einige Grillen ihr Lied in die warme Nachtluft zirpten. Gedankenverloren beobachtete ich die leeren Straßen, die Bäume, die wenigen Palmen und die schlichten Häuser. Ich war glücklich … unbeschwert.

Doch meine Unbeschwertheit verflog, als ein lauter Schrei durch die Nacht schnitt. Es klang wie eine Mischung aus einem Röcheln und Gekreische.

Das Geräusch kam so unerwartet, dass ich erschrocken den Kopf herumriss. Ich verlor fast mein Gleichgewicht und kam mit dem Fahrrad eiernd zum Stehen.

Noch nie hatte ich ein Tier gehört, das solche Geräusche machte. Der Schrei klang wütend, vielleicht auch ein wenig gequält. War das Tier verletzt?

Als Tierfreund wollte ich nicht einfach vorbei fahren. Ich stellte mein Fahrrad ab und lauschte.

Jetzt war es um mich herum totenstill. Kein Hund, der in der Ferne bellte. Kein Wind, der die Blätter flüstern ließ. Sogar die Grillen hatten ihr einsames Lied beendet.

Erneut schnitt der seltsame Schrei durch die Luft. Dasselbe röchelnde Geräusch. Dieses Mal achtete ich darauf, aus welcher Richtung er kam.

Nach ein, zwei weiteren Schreien, war ich mir schließlich sicher. Ich starrte die weiße Mauer neben mir an. Wenn mich nicht alles täuschte, kam das Geräusch vom alten Friedhof dahinter.

Kurz überlegte ich, an einem der Häuser zu klopfen, um zu fragen, ob man das Geräusch hier häufiger hörte oder mir jemand helfen wolle, falls es tatsächlich ein verletztes Tier war. Doch ich konnte noch nie sonderlich gut mit Menschen umgehen. Außerdem waren die meisten Gebäude um mich herum Geschäftshäuser, Werkstätte und Büros. Sie waren unbewohnt.

„Wer will denn auch gerne neben einem Friedhof wohnen?“, murmelte ich zu mir selbst.

Schließlich ging ich allein zum Friedhofstor. Es war mir einer dicken Kette und einem Schloss gesichert. Aber auch, wenn es offen gewesen wäre, hätte ich spätestens jetzt gezögert. War es weise, nachts auf einen Friedhof zu gehen?

Ich nahm mein Smartphone heraus. Es war nicht das neuste Modell, aber die Taschenlampe war für die meisten Zwecke gut genug. Ich leuchtete durch die rostigen Gitterstäbe, aus denen das Tor bestand.

Zuerst bewegte sich auf dem Friedhof gar nichts. Im Schein meines Lichts kamen lediglich einige alte Gräber zum Vorschein. Die wenigsten von ihnen waren mit Blumen geschmückt. Stattdessen sah ich hauptsächlich Unkraut vor den Grabsteinen, von denen einige so alt waren, dass sie Risse aufwiesen.

Als ein weiterer Schrei durch die Nacht schnitt, überlegte ich, was ich tun sollte. Sollte ich weggehen? Die Sache auf sich beruhen lassen? Doch was, wenn das Tier unnötig litt? Wenn ich ihm helfen konnte? Andererseits wagte ich es nicht, auf dem Friedhof einzubrechen, um nach dem Rechten zu sehen.

Hin- und hergerissen stand ich da, das Licht noch immer auf die Gräber gerichtet, als sich in der Dunkelheit plötzlich etwas regte. Der Schrei, der dann folgte, war jetzt deutlich näher … aber er kam von keinem Tier. Die Silhouette, die ich jetzt erkennen konnte, war eindeutig menschlich.

„He, Sie!“, rief ich mit einer Mischung aus Neugier und Unbehagen. „Was machen Sie da?“

Die Person antwortete nicht. Stattdessen kam sie einige Schritte auf mich zu. Sie bewegte sich steif, fast unmenschlich.

Jetzt konnte ich ihn – ich war mir sicher, dass es ein Mann war – deutlich besser erkennen. Aber etwas stimmte nicht.

Dass der Mann keine Kleidung trug, verwunderte mich nicht weiter. Normalerweise hätte ich es wohl seltsam gefunden, doch sein Aussehen, seine seltsam schrumplige Haut, die Falten, die Knochen, die man im wahrsten Sinne des Wortes unter der Haut zählen konnte … Es war so bizarr, so unnatürlich, dass seine fehlende Kleidung meine geringsten Sorgen waren.

„Brauchen … Brauchen Sie Hilfe?“, versuchte ich erneut, ein Gespräch aufzubauen.

Was war mit dem Mann bloß geschehen?

Jetzt schien meine Stimme seine Aufmerksamkeit zu erregen. Doch statt zu antworten, stieß er bloß wieder einen seiner röchelnden Schreie aus. Er stürmte auf mich zu, bis er mit einem lauten Scheppern gegen das Gitter des Tors knallte. Er streckte seine Arme nach mir aus, wie ein Zombie aus einem Film – wütend … hungrig.

Ich machte einen Satz zurück. Kam fast ins Stolpern. Doch ich konnte mich gerade noch fangen.

Mein Blick war entsetzt auf sein Gesicht gerichtet. Dort, wo seine Augen hätten sein müssen, starrten mir zwei leere Höhlen entgegen. Auch sein Gesicht war von diesen seltsamen Falten durchzogen. Sie sahen jedoch nicht aus, als kämen sie vom hohen Alter, sondern erinnerten an ausgetrocknetes Obst.

Außerdem war da noch der Geruch. Es roch modrig mit einer süßlich beißenden Note.

Plötzlich hörte der Mann auf, sein Gewicht gegen das Tor zu werfen. Stattdessen kauerte er sich auf den Boden. Er stieß sich ab und sprang.

Knöcherne Hände packten den oberen Rand des Tors. Obwohl er schwach aussah, zog er sich mit ungewöhnlicher Leichtigkeit an dem Tor hoch.

Ich wartete nicht, bis er auf der anderen Seite war. Stattdessen sprintete ich zu meinem Fahrrad. Ich schwang mich hinauf und trat nach den Pedalen. Ich verfehlte sie. Ein flüchtiger Blick verriet mir, dass der Mann inzwischen auf der Straße war. Er rannte mir mit seinen steifen Bewegungen nach.

Dann endlich brachte ich mein Fahrrad in Bewegung. Mit schnellen Tritten baute ich mehr und mehr Geschwindigkeit auf.

Erneut blickte ich zurück. Der Mann war inzwischen deutlich zurückgefallen. Doch obwohl ich ihn schnell abgehängt hatte, wurde ich nicht langsamer, bis ich Luíz‘ Haus erreichte.

Sofort sprang ich von meinem Fahrrad. Ich sprintete zur Tür und klopfte wie ein Wahnsinniger.

„Luíz? Luíz, ich bin‘s. Mach sofort die Tür auf!“, brüllte ich.

Ich stieß Luíz die Tür aus der Hand, als er sie einen Spalt breit öffnete. Sofort hastete ich hinein und schloss sie hinter mir.

„Alles in Ordnung?“, fragte Luíz verwirrt, während ich völlig außer Atem in seinem Flur stand. „Hat dich jemand verfolgt?“

„Ich weiß nicht, ob das ein Jemand war. Da war dieses Ding. Dieser Mann. Ich war beim Friedhof und dann ist er über den Zaun gesprungen. Er hatte keine Augen!“, sprudelten die Worte zusammenhangslos aus meinem Mund.

„Hey. Hey! Beruhig dich erstmal“, forderte Luíz.

Ich atmete einige Male tief durch, um mich zu sammeln, bevor ich Luíz meine Begegnung mit dem Mann schilderte.

Er hörte ruhig zu, während ich sprach.

„Alles in Ordnung?“, fragte Antônio, der bis eben im Wohnzimmer gewartet hatte.

„Jetzt ja“, sagte Luíz ruhig. „Aber ich glaube, Gabriel wäre fast o Corpo Seco zum Opfer gefallen.“

„O Corpo Seco?“, fragte ich. „Die getrocknete Leiche?“ Wovon redete er?

„Komm mit ins Wohnzimmer“, sagte Luíz. „Nimm dir erst einmal was zu trinken, dann erzählen wir dir alles.“

Wenig später saß ich auf seinem durchgesessenen Sofa, während ich an einer Flasche Bier nippte. Antônio saß neben mir, während Luíz auf seinem Sessel gegenüber saß.

„Du kennst doch das Gebirge südlich der Stadt. Das Serra do Corpo Seco.“, sagte Luíz. „Hast du dich nie gefragt, was es mit dem Namen ‚Gebirge der getrockneten Leiche‘ auf sich hat?“

Ich schüttelte den Kopf. Natürlich hatte ich mich über den Namen gewundert, aber für meinen eigenen Seelenfrieden hatte ich nie versucht, herauszufinden, wie er zustande gekommen war. Ich hatte Gruselgeschichten noch nie gut vertragen.

„Es heißt, dass hier in der Nähe einst ein Mann gelebt haben soll. José Maximiano. Er war ein wirklich böser Mensch. Bereits in seiner Jugend hat er seine Mitschüler schikaniert und unschuldige Tiere gequält.

Als er älter und auch stärker wurde, wurde er immer dreister. Es heißt, dass er sogar seine Eltern geschlagen haben soll. Er hat jede Gelegenheit ergriffen, jemanden zu verletzen, hatte keinen Respekt vor irgendjemandem.

Sein ganzes Leben lang wurde seine Seele nur verdorbener. Niemand hat es je geschafft, Licht oder Liebe in sein kaltes Herz zu bringen. Als er schließlich starb, hat niemand auch nur eine Träne vergossen.

Nach seiner Beerdigung hofften die Leute, dass sie jetzt endlich Ruhe vor seiner Tyrannei hätten. Doch das hatten sie nicht. Man sagt, seine Seele war so verdorben, dass nicht einmal der Teufel ihn in seiner Nähe haben wollte. Er hat ihn aus der Hölle verbannt. Aber natürlich konnte er auch nicht in den Himmel, mit all seinen Sünden. Und so blieb José nichts anderes übrig, als in seinen Körper zurückzukehren.

Ob es jetzt wirklich der Teufel oder Mutter Erde waren, die ihn nicht annehmen wollten, weiß natürlich niemand. Aber Fakt ist, dass sein Körper kurz nach seinem Tod von der Erde wieder ausgespuckt wurde, wie ein ausgekautes Kaugummi. Er kam einfach an die Oberfläche zurück.

Du kannst dir sicher vorstellen, wie entsetzt die Leute darüber waren. Sie vergruben ihn noch am selben Tag erneut, stellten sicher, dass er wirklich sieben Fuß tief vergraben war. Aber am nächsten Tag war er wieder oben.

Die Leute beteten, flehten zu Gott, dass das Grab seinen Körper doch endlich annehmen solle. Sie wurden nicht erhört.

Nachdem er noch einige Male vergraben wurde und immer wieder aufgetaucht ist, waren die Menschen es leid. Sie nahmen seinen inzwischen völlig vertrockneten Körper, brachten ihn in ein nahegelegenes Gebirge und sperrten ihn dort in eine Höhle ein.

Seither soll man nachts seine Schreie hören, wenn man sich in der Nähe aufhält. Sie haben das Gebirge sogar nach ihm benannt: Serra do Corpo Seco. Das Gebirge der vertrockneten Leiche.“

„Das stimmt“, unterbrach Antônio. „Ich hab die Schreie mal gehört, als ich noch ein Teenager war. Das Geräusch werde ich nie vergessen. Eine Art geschrienes Röcheln, wie ein Dämon.“

Sofort musste ich wieder an die Geräusche denken, die ich gehört hatte.

„Jedenfalls“, fuhr Luíz fort, „hat unser Freund Gabriel ziemlich viel Glück gehabt. Schon seit Jahren erzählen die Leute Geschichten, dass o Corpo Seco aus seinem Gefängnis entkommen ist. Er soll sogar schon Leute getötet haben. Und das war kein schöner Tod.“

Ich schluckte schwer. War dieses Wesen tatsächlich so gefährlich? Es sah so gebrechlich aus …

Dann stellte ich eine Frage, die ich sofort bereute: „Wie … Wie tötet o Corpo Seco denn seine Opfer?“

Luíz sah mich finster an. Er senkte seine Stimme, um die Dramatik zu steigern. „Oh, wenn o Corpo Seco dich erwischt, hat er zwei Möglichkeiten, dich zu töten: Entweder, er saugt dein Blut aus deinem Körper, wie ein Vampir … oder er zerdrückt dich in einer tödlichen Umarmung.“

In meinem Kopf spielten sich Bilder ab, wie sich dieser dünne Körper an mich klammert. Wie er zudrückt und meine Rippen eine nach der anderen mit einem ekelhaften Knacken brachen …

Luíz musste gesehen haben, wie blass ich geworden war. Er begann zu lachen. „Keine Sorge, mein Freund. Das sind nur Geschichten. O Corpo Seco ist nicht echt. Du hast einen Bettler gesehen. Oder einen Jungen, der dir einen Streich spielen wollte. Du bist paranoid!“

Ich lachte nervös, stimmte ihm zu. Ich wollte vor meinen Freunden nicht als Spinner dastehen. Sie bezeichneten mich ja jetzt schon als Angsthase. Trotzdem wusste ich, was ich gesehen hatte.

Ich versuchte, an etwas anderes zu denken. Dass wir das Thema wechselten und schließlich mit dem Kartenspielen anfingen, half mir etwas dabei. Trotzdem wanderten meine Gedanken immer wieder zu der Begegnung.

Egal, was dieses Wesen auch war – ob o Corpo Seco, ein Mensch oder etwas anderes –, ich würde auf dem Rückweg einen Umweg fahren. Einen Umweg, bei dem ich an keinem Friedhof vorbei musste.

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Die Legende:

O Corpo Seco (portugiesisch für „die getrocknete Leiche“) ist eine urbane Legende aus Brasilien. Sie handelt von einem Mann, der im Jenseits nicht erwünscht war, woraufhin er als untotes Wesen aus seinem Grab auferstanden ist.

Aussehen:

O Corpo Seco ist – wie der Name schon sagt – eine vertrocknete, untote Leiche. Er sieht noch immer recht menschlich aus, wenn auch seine Haut ausgetrocknet und schrumpelig ist.

In einigen Versionen der Legende weist er außerdem Verwesungserscheinungen auf.

Auf weitere Merkmale wird in den Texten nur selten bis gar nicht hingewiesen.

Dafür wird er in Zeichnungen und auf Bildern meist mit leeren Augenhöhlen, abgemagert und ohne Kleidung dargestellt.

Ein bekanntes Foto, das angeblich o Corpo Seco zeigen soll, zeigt ein Wesen mit verdrehtem Körper, das auf allen vieren steht.

Eigenschaften:

Die Eigenschaften von o Corpo Seco können sich je nach Legende stark unterscheiden.

Die wohl bekannteste Legende besagt, dass o Corpo Seco nachts auf Friedhöfen und verlassenen Straßen unterwegs ist, um nach Beute zu suchen. Findet er eine einsame Person, springt er sie an, um sie in einer tödlichen Umarmung zu erdrücken oder ihr Blut zu trinken. Laut einiger Versionen dieser Legende muss o Corpo Seco das tun, um selbst am Leben zu bleiben.

Eine Legende aus Ituiutaba, Minas Gerais besagt, dass o Corpo Seco – nachdem sein Körper mehrfach aus dem Grab aufgetaucht ist und wieder begraben wurde –, von einigen Männern in eine Höhle gebracht und dort eingesperrt wurde. Seither soll man seine schrillen Schreie hören, wenn man nachts dort vorbei kommt. Das Gebirge, in dem die Höhle liegen soll, wurde daher „Serra do Corpo Seco“ (portugiesisch für „das Gebirge von Corpo Seco“) genannt.

Des Weiteren heiß es in einigen Versionen der legend, dass o Corpo Seco die Fähigkeit besitzt, Bäume austrocknen zu lassen, dass man ihn manchmal nachts in den Straßen schreien hören soll oder, dass er sich tagsüber in einen leblosen Körper verwandle.

Es gibt sogar Versionen, in denen o Corpo Seco versuchen soll, als Anhalter mitgenommen zu werden.

Lebensraum/Vorkommen:

O Corpo Seco wurde bisher an mehreren Orten in Brasilien gesehen – darunter Santa Catarina, Paraná, Amazonas, Minas Gerais, São Paulo und Região Nordeste.

Das „Sierra do Corpo Seco“, wo o Corpo Seco laut einiger Legenden in einer Höhle eingesperrt sein soll, liegt im Süden von Ituiutaba, Minas Gerais.

Außerdem gab es einige Sichtungen in portugiesischsprachigen Orten in Afrika.

Ursprung:

Die Legende von o Corpo Seco soll Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sein.

Genutzt wird sie hauptsächlich als Schreckgeschichte, um Leute daran zu erinnern, sich nachts nicht alleine auf verlassenen Straßen aufzuhalten.

Zu Lebzeiten soll o Corpo Seco ein boshafter Mann namens José, Joseph oder Zé Maximiano gewesen sein. Ihm wird nachgesagt, dass er Tiere gefoltert, seine Eltern geschlagen haben und immer unfreundlich gewesen sein soll. Er soll alle Menschen, mit denen er Kontakt hatte, schlecht behandelt haben.

Seine Seele war angeblich so verdorben, dass die Erde, in der er nach seinem Tod begraben wurde, seinen Körper nicht angenommen hat. Obwohl er sieben Fuß (über 2 Meter) tief vergraben wurde, dauerte es nicht lange, bis seine Leiche wieder an die Oberfläche trat.

Manche Menschen sagen sogar, dass seine Seele sowohl im Himmel, als auch in der Hölle nicht erwünscht war, weswegen sie in seinen Körper zurückgekehrt ist.

Eine andere Version besagt, dass er vor seinem Tod sehr zurückgezogen gelebt haben soll. Da er sehr unfreundlich war, hat nie jemand nach ihm gesehen, weshalb niemand bemerkt haben soll, dass er starb.

Aus Rache dafür, dass niemand sich um ihn oder seine Leiche gekümmert hat, soll seine Seele in seinen toten Körper zurückgefahren sein, woraufhin o Corpo Seco entstand.

Seither soll o Corpo Seco auf unserer Erde wandeln – noch immer von seinem Hass und seiner Boshaftigkeit getrieben.


Was haltet ihr von o Corpo Seco? Kanntet ihr die Legende bereits? Wie hättet ihr reagiert, wenn ihr an Gabriels stelle gewesen wärt? Schreibt es in die Kommentare!

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7 Kommentare

  1. Rabbat07 schreibt:

    Ich wûrde den Vorsprung nutzen um mehrmals um eine Bank zu renne, immer hin hätte ich ei paar Runden Vorsprung Wenn er da ist. XD

  2. Lilia schreibt:

    Also… Wie so oft kannte ich sie noch nicht. In seiner Situation wäre ich um die Uhrzeit gar nicht unterwegs gewesen…..aber wenn doch, das gleiche wie bei den Onis schreiend weglaufen. Was das angeht bin ich echt paranoid…XD aber ich denke nicht, dass es möglich ist, dass eine Leiche zu einem Zombie wird. Logisch gesehen ist das unmöglich. Das einzige wäre eine Wiederbelebung. Aber in der Verfassung wäre es ja logischerweise nicht mehr möglich. Aber eine schöne Geschichte zum Gruseln 🙂

    • Jeremie Michels schreibt:

      Vielleicht sollte ich mal etwas kreativer bei den Fragen werden, wenn schreiend wegrennen die 08/15 Antwort wird, die auch noch überall passt (ich würde auch hier panisch wegrennen bzw. hätte genau wie Gabriel das Fahrrad genommen. Ob meine Neugier gereicht hätte, um überhaupt abzusteigen, ist aber eine andere Sache … xD ).

      Aber ich muss mich dir anschließen. An Zombies in dem Sinne glaube ich auch nicht. Es könnte aber anders aussehen, wenn man ihn weniger als Zombie, sondern eher als eine von einem Geist besessene Leiche sieht. 🤔

      • Lilia schreibt:

        Gut also ich habe mir einige Strategien überlegt: ich bleibe stehen und lasse mich fressen? Oder hinter Autos verstecken… In andere Wohnungen gehen, damit man nicht mehr alleine ist… Um Hilfe schreien und immer im Kreis rennen(vielleicht kann dem Teil übel werden) XD

        • Jeremie Michels schreibt:

          Sry für die späte Antwort, ich hatte diese Woche leider keinen Kopf für meinen Blog! D:

          Aber wieso würdest du dich fressen lassen? Das klingt doch eher kontraproduktiv … ^^‘
          Sich verstecken oder andere Leute auf sich aufmerksam machen, ist aber natürlich auch eine gute Idee. 🤔

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