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Kappa Zeichnung von Jeremie Michels. Man sieht ein seltsames Wesen auf einem Stein sitzen - einen Kappa. Er hat grüne Haut, lange Krallen an Händen und Füßen, einen mit spitzen Zähnen besetzten Schnabel, einen Schildkrötenpanzer und eine seltsame, mit zwarzen strähnigen Haaren umringte Kuhle in seinem Schädel, die mit Wasser gefüllt ist. Mit seinen roten Augen sieht er den Betrachter direkt an. An seinem Schnabel, der Vorderseite seines Panzers und den Krallen an seinen Händen lässt sich Blut erahnen. Außerdem hält er eine Gurke in der Hand, von der er bereits ein Stück abgebissen hat.
Kappa (2020)

Kappa

Kappa sind wohl einer der bekanntesten Yōkai, die es gibt. Man findet sie unter anderem in vielen japanischen Videospielen, sowie Manga und Anime. Viele von euch werden sie daher wahrscheinlich bereits kennen.

Die Geschichte:

Mit jedem Schritt, den ich in Richtung Fluss tat, krampfte sich mein Magen weiter zusammen. Aber ich hatte keine andere Wahl. Wenn ich wollte, dass meine Mutter wieder gesund wurde, musste ich ihn finden.

Ich hatte Geschichten über ihn gehört. Schlimme Geschichten. Er soll Kinder ins Wasser gezehrt, Pferde ertränkt, sogar Frauen vergewaltigt haben. Trotzdem war er meine letzte Hoffnung. Ohne ihn würde meine Mutter sterben …

Als ich das Schild erreichte, hatte ich für einen Moment das Gefühl, mich würde der Mut verlassen. Alles in mir schrie danach, umzukehren.

„Vorsicht: Kappa. Betreten auf eigene Gefahr. Schwimmen verboten“, murmelte ich.

Ich kannte das Schild. Erst ein einziges Mal hatte ich es gewagt, weiterzugehen. Nie hatte meine Mutter so mit mir geschimpft, wie an jenem Tag. Wenn sie wüsste, was ich jetzt vorhatte … Aber das war egal. Es ging um ihre Gesundheit!

Noch während ich mich dem Fluss näherte, der sanft in der Ferne rauschte, nahm ich meinen Rucksack vom Rücken. Meine Hände zitterten so sehr, dass ich stehenbleiben musst, um die Schnalle zu öffnen.

‚Verdammt Haru. Beruhige dich!‘, fluchte ich innerlich. Ich durfte mir jetzt keine Fehler erlauben!

Dann erreichte ich endlich den Fluss.

Es sah fast idyllisch aus, wie sich das Sonnenlicht in dem leicht trüben Wasser spiegelte und es zum Glitzern brachte. Die Bäume und Gräser waren in ein saftiges Grün getaucht. In der Ferne summte eine einsame Zikade.

Ich konnte verstehen, wieso hier mehrere „Schwimmen verboten!“-Schilder standen. Ohne wäre die Verlockung zu groß gewesen, einfach ins Wasser zu springen.

Vorsichtig griff ich in meinen Rucksack. Ohne die Augen von der Wasseroberfläche abzuwenden, holte ich eine Gurke hervor und warf sie in den Fluss. Das Platschen durchriss die Stille – wenn auch nur für einen Moment. Dann schwebte die Gurke zurück an die Oberfläche und trieb seelenruhig auf dem Wasser, während die sanfte Strömung sie langsam mit sich zog.

Gurken waren die Leibspeise der Kappa. Es heißt, dass sie einer guten Gurke nicht widerstehen können – und darauf setzte ich.

Ich beobachtete das Gemüse, während es allmählich davon trieb. Ich achtete auf jede kleinste Bewegung im Wasser, jedoch ohne dabei meine Umgebung aus den Augen zu lassen. Selbst, wenn der Kappa am Land deutlich langsamer und ungeschickter war, als im Wasser, könnte er mich wohl trotzdem mit Leichtigkeit töten.

Doch es passierte nichts.

Als ich die Hoffnung fast schon aufgegeben hatte, meinen ganzen Plan anzweifelte, stiegen plötzlich einige Bläschen neben der Gurke an die Oberfläche. Ich dachte schon, ich hatte mich versehen, als auf einmal eine dunkle Hand aus dem Wasser schoss, blitzschnell nach der Gurke packte und sie mit sich in die Tiefe riss. Jetzt hatte ich die Gewissheit: Der Kappa war hier!

Sofort kramte ich eine weitere Gurke hervor. Diesmal warf ich sie näher ans Ufer. Mein Herz raste – jedoch nicht mehr nur vor Furcht, sondern auch vor Aufregung.

Wieder das gleiche Spiel: Es dauerte etwas, bis wieder blitzschnell eine klauenbesetzte Hand aus dem Wasser schoss und die Gurke mit sich riss.

Die dritte Gurke flog in flacheres Gewässer. Ich bezweifelte, dass der Kappa sich die Gurke dort holen konnte, ohne sich zu zeigen.

Von der Strömung kaum erfasst, blieb die Gurke fast reglos an der Wasseroberfläche hängen. Sie schwebte dort, als würde sie auf den Kappa warten. Ihn verlocken wollen.

Ich wartete. Nichts.

Wollte der Kappa sich nicht so weit ans Ufer wagen? Vielleicht sollte ich ihn mit einer zweiten Gurke locken …

Noch während ich die nächste Gurke aus dem Rucksack kramte, hörte ich plötzlich ein Plätschern. Sofort sah ich auf. Die Gurke war verschwunden. Stattdessen blickten mich jetzt ein paar kleine Augen an.

Hätte ich nicht gewusst, wo ich hinsehen musste, hätte ich ihn nicht einmal bemerkt. Seine schuppige Haut war nur ein kleines Bisschen grüner als das trübe Wasser oder der schlammige Boden. Selbst seine schwarzen Haare, die seine Sara – eine Kuhle im Schädel der Kappa, in denen sich stets Wasser befinden musste – umrahmten, fielen kaum auf!

„Willst du mehr?“, rief ich ihm zu. Ich hielt ihm demonstrativ eine Gurke entgegen.

Jetzt bewegte sich der Kappa. Er setzte sich auf, sodass sein breiter Schnabel aus dem Wasser ragte. „Wieso kommst du nicht her und bringst sie mir?“, fragte er herausfordernd.

Seine Stimme klang leicht krätzig. Jedoch höher, als ich erwartet hatte. Nicht wirklich bedrohlich.

Trotzdem wog ich mich kein Bisschen in Sicherheit. Immerhin hatte er beim Sprechen erstaunlich scharfe Zähne in seinem Schnabel entblößt.

„Ich bin nicht dumm. Ich werde mich dir nicht nähern, solange du in deinem Element bist!“, erwiderte ich mit einem möglichst selbstbewussten und strengen Ton. Innerlich schrillten bei mir sämtliche Alarmglocken.

Der Kappa hatte seinen Kopf wieder bis über den Schnabel ins Wasser sinken lassen. Jetzt verengte er seine Augen zu Schlitzen, aus denen er mich misstrauisch ansah.

Ihm blieb jedoch nichts anderes übrig, wenn er die Gurken haben wollte. Außerdem war er weitaus stärker als ich, solange sich noch Wasser in der Sara auf seinem Kopf befand. Er schien zu demselben Entschluss gekommen zu sein, weswegen er sich langsam aufrichtete und mit schleimigen Geräuschen durch den Schlamm auf mich zu stapfte.

Jetzt sah ich ihn in voller Größe vor mir. Wobei ‚Größe‘ das falsche Wort war. Immerhin war er nicht größer als ein Kind. Er wirkte unscheinbar.

Ich brauchte jedoch nur seine Hände und Füße zu betrachten, die mit Klauen und Schwimmhäuten besetzt waren, um zu wissen, dass ich es mit einem brutalen Killer zu tun hatte.

Und dann war da noch sein schildkrötenähnlicher Panzer. Ich hatte mal gehört, dass ihn nichts durchdringen könne.

„D-das ist weit genug!“, mahnte ich. Mein Puls war inzwischen in die Höhe geschossen.

Der Kappa hob den Kopf, gerade hoch genug, dass er mir in die Augen sehen konnte, ohne das Wasser aus seiner Sara zu verschütten.

„Was willst du, Mensch?“, fragte er. Die Verachtung in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Meine Mutter … sie ist schwer krank. Die Ärzte sagen, dass man nichts mehr für sie tun könne, aber …“

„Wieso sollte ich dir helfen?“, unterbrach mich der Kappa genervt.

War er von mir gelangweilt?

„Ich … Ich habe Gurken dabei!“, sagte ich schnell und zeigte ihm den Inhalt meines Rucksacks.

„Und wieso denkst du, dass ich mir die Gurken nicht einfach hole und gleichzeitig noch etwas frisches Fleisch genieße?“, fragte der Kappa.

Bedrohlich trat er einen Schritt näher, woraufhin ich sofort zurückwich.

„Bitte! Ich kann mehr Gurken besorgen. Meine Mutter darf nicht sterben!“

„Und wenn ich dir helfe? Woher soll ich dann wissen, dass du zurückkommst? Woher weiß ich, dass du dich an die Abmachung hältst?“, keifte der Kappa mich an. „Ihr Menschen habt keine Ehre! Ihr wisst gar nicht, was Ehre ist! Alles was ihr von euch gebt, sind Lügen!“

Ich schien einen wunden Punkt getroffen zu haben.

„Es gibt da jedoch etwas, was ich seit langem nicht essen durfte“, fuhr der Kappa fort. „Ich hatte schon lange keine Shirikodama mehr!“, zischte er und tat einen Satz auf mich zu.

Ich sprang zurück. Nur knapp konnte ich seinen Klauen ausweichen.

„Warte! Warte!“, schrie ich panisch.

Meine Shirikodama konnte er nicht haben. Es war eine Art Organ, in dem sämtliche Lebensenergie der Menschen steckte. Außer den Kappa wusste jedoch niemand, wie man es aus dem Körper entnahm.

Fieberhaft dachte ich nach. Es musste einen anderen Weg geben.

Dann fiel mein Blick auf die Sara. Der Kappa bewegte seinen Kopf so, dass nicht ein Tropfen Wasser daraus verschüttet wurde. Natürlich!

„Einen Sumokampf!“, sagte ich schnell. „Wir tragen einen Sumokampf aus! Wenn du gewinnst, darfst du mich fressen. Wenn ich gewinne …“

„Helfe ich deiner Mutter“, beendete er meinen Satz. „Aber wie willst du halbe Portion gegen mich gewinnen?“, fragte er spöttisch.

„Ich kenne eine Technik! Ein altes Familiengeheimnis, mit dem ich bisher immer gewonnen habe!“, log ich.

Stille. Der Kappa musterte mich eine ganze Weile mit gehobener Augenbraue.

Er glaubte mir nicht. Aber musste er das überhaupt? Kappa liebten Sumo. Wenn es auch nur den Hauch einer Möglichkeit gab, dass ich ihm eine neue Technik zeigen konnte, würde das vielleicht schon reichen.

„Abgemacht“, sagte er. Sofort hob er die Arme, als wolle er – wie bei einem Sumokampf üblich – nach meinen Schultern greifen. Doch ich ließ es nicht so weit kommen.

So schnell ich konnte, verneigte ich mich. Ich verneigte mich so tief, dass ich ein schmerzhaftes Ziehen in den Beinen spürte. Hoffentlich war es tief genug …

„Was?! Nein!!!“, schrie der Kappa plötzlich.

Mit zittrigen Beinen richtete ich mich auf. Jetzt kniete der Kappa am Boden, stützte sich auf seine heftigstieß zitternden Arme. Seine Ehre hatte ihn dazu gezwungen, sich ebenfalls zu verneigen. Er hatte sich so tief verneigt, dass das Wasser aus seiner Sara verschüttet wurde. Jetzt war er vollkommen wehrlos!

„Ich … werde dich töten!“, schrie der Kappa wütend hervor, während ich triumphierend auf ihn zuging.

„Und wenn ich dich zurück ins Wasser bringe?“, fragte ich. „Wenn ich dir das Leben rette, zwingt deine Ehre dich dazu, auf ewig in meiner Schuld zu stehen. Du wirst mir deine ewige Treue und Freundschaft schwören!“

Der Kappa gab ein Geräusch von sich, dass mich an das Knurren eines Hundes erinnerte. Doch er widersprach mir nicht.

Als ich ihn behutsam aufhob, war ich überrascht, wie leicht er war. Seine schuppige Haut war hart und kalt. Dann stieg mir der intensive Geruch nach Fisch in die Nase. Für mich war es der Geruch des Triumphs.

Als ich das Wasser erreichte, bemerkte ich, wie der Kappa mich aus zusammengekniffenen Augen ansah. „Du kommst damit nicht durch!“, zischte er.

„Wieso hasst du mich so? Ich will doch bloß meiner Mutter helfen“, erwiderte ich. Danach würde ich ihn wieder freilassen.

Plötzlich holte der Kappa tief Luft. Als ich bemerkte, dass etwas nicht stimmte, war es zu spät.

„Jetzt!“, schrie er aus voller Lunge. Es schien ihn seine letzte Kraft zu kosten.

Das Wasser begann, Wellen zu schlagen. Es geriet in Unruhe! Ich bemerkte die Hände erst, als sie meine Beine bereits gepackt hatten.

Panisch trat ich um mich. Dann wurde ich in die Tiefe gerissen. Wasser füllte in meine Lunge. Klauen bohrten sich in meine Arme.

Ich hatte einen Fehler gemacht. Der Kappa war nicht alleine. Wieso hatte ich nicht bedacht, dass er noch jung sein konnte. Junge Kappa lebten immer in Gruppen!

Während sich das schmutzige Wasser um mich herum rot färbte, spürte ich, wie kräftige Finger nach meinem Arm packten.

Ich öffnete den Mund, doch das Wasser erstickte meine Schreie. Dann breitete sich der Schmerz wie eine Explosion in meinem Körper aus. Ich spürte jede Sehne, jeden Muskel, jedes Stück Haut, dass sich langsam und zäh voneinander löste, bis mit einem letzten Ruck mein Arm nicht mehr an meinem Körper befestigt war.

Die Welt um mich herum wurde langsam schwarz. Der Schmerz, die Kappa, mein abgetrennter Arm, das alles war mir egal. Ich konnte nur an eines denken:

Mutter … Ich habe versagt. Bitte verzeih mir!

Die Legende:

Kappa sind japanische Wassergeister. Sie zählen zu den bekanntesten Yōkai der japanischen Mythologie. Ihr Name setzt sich aus den japanischen Wörtern kawa (Fluss) und wappa (Kind) zusammen.

Aussehen:

Kappa sind etwa so groß wie Kinder und haben ein einzigartiges Aussehen.

Ihr Körperbau ist den Menschen sehr ähnlich. Jedoch besitzen sie klauenbesetzte Hände und Füße, zwischen deren Fingern bzw. Zehen sich Schwimmhäute spannen.

Ihre Haut ist mit meist grünen oder braunen Schuppen bedeckt, die nach Fisch stinken sollen.

Außerdem besitzen sie einen breiten Schnabel und einen schildkrötenähnlichen Panzer.

Ihr bekanntestes Merkmal ist jedoch die Sara. Eine schalenförmige Einwölbung auf ihrem Kopf, die von schwarzen Haaren umringt ist. In ihr befindet sich im Normalfall Wasser.

Eigenschaften:

Kappa sind sehr komplexe Wesen. Mal werden sie als Wassergeister, mal als Wassergötter angesehen. Sie können sogar die menschliche Sprache sprechen.

Auch können sie deutlich verschiedene Persönlichkeiten haben. Einige von ihnen sind gut, während andere bösartig sind.

So heißt es, dass Kappa Kühe, Pferde und Kinder in die Flüsse zerren würden, um sie zu ertränken. Aber auch Erwachsene bleiben nicht verschont, während Frauen sogar manchmal von ihnen vergewaltigt werden sollen.

Wenn die Kappa ihre Opfer nicht ertränken, fressen sie sie meist bei lebendigem Leibe. Ganz besonders haben sie es auf das sogenannte Shirikodama abgesehen – ein nicht wirklich existierendes Organ, das im menschlichen Hintern sitzen soll. Angeblich befindet sich hierin die gesamte Lebensenergie, sodass die Menschen sterben, wenn es ihnen entnommen wird.

Die Lieblingsspeise der Kappa ist jedoch kein Fleisch, sondern Gurken. Häufig werden den Wesen daher Gurken als Opfergaben dargeboten, damit sie die Menschen in Frieden lassen oder ihnen helfen.

So heißt es auch, dass Kappa über großes Wissen verfügen – zum Beispiel über Heilkräuter, den menschlichen Körper oder die Landwirtschaft – weswegen sie bei Problemen dieser Art häufig um Hilfe gebeten werden.

Wenn sich die Kappa im Wasser befinden, gibt es fast keine Möglichkeit, sich gegen sie zu wehren. Sie sind übernatürlich stark und sollen im jungen Alter sogar in Gruppen unterwegs sein.

An Land sieht die Sache jedoch anders aus. Hier haben die Kappa eine entscheidende Schwachstelle: ihre Sara. Wenn man es schafft, das Wasser aus der schalenförmigen Einwölbung in ihren Köpfen zu verschütten, verlassen die Kappa ihre Kräfte. Manche behaupten, sie wären dann bloß sehr schwach, andere sagen, sie könnten sich nicht einmal mehr bewegen.

Außerdem sollen Kappa ein starkes Ehrgefühl haben. Wenn man sich vor ihnen verbeugt, sollen sie sich ebenfalls verbeugen. Wenn sie den Kopf dabei zu tief senken, verschütten sie das Wasser ihrer Sara selbst.

Dies sollen sich die Menschen besonders bei Ringkämpfen zunutze machen, zu denen die Kappa häufig auffordern sollen.

Abgesehen von den Ringkämpfen oder um sich zu vor den Kappa zu schützen, gibt es jedoch noch einen dritten Grund, warum Leute dafür sorgen, dass die Kappa ihr Wasser verschütten: Es heißt, dass ein Kappa einem ewige Freundschaft und Treue schwört, wenn man ihm aus einer misslichen Lage hilft – z.B. indem man ihre leere Sara wieder mit Wasser füllt.

Die Leute erhoffen sich also, einen treuen und mächtigen Freund zu erhalten, der ihnen unter anderem bei der Landwirtschaft oder gesundheitlichen Problemen helfen kann.

Eine seltener erwähnte Eigenschaft hingegen sind die drei Ani (Plural von Anus), die die Kappa besitzen sollen, um besonders häufig blähen zu können – eine Art „Scherz“, den sie sich häufig erlauben.

Generell sind Kappa dafür bekannt, den Leuten mal mehr, mal weniger harmlose Streiche zu spielen.

Lebensraum:

Der natürliche Lebensraum der Kappa sind Gewässer. Am wohlsten sollen sie sich in Flüssen, Seen, Teichen und sogar Brunnen fühlen. Trotzdem können sie auch an Land vorkommen.

Es heißt, dass sie in den kälteren Jahreszeiten sogar in die Berge ziehen, um dort zu überwintern.

Ursprung:

Die Legende der Kappa ist sehr alt. Die frühsten gefunden Aufzeichnungen stammen ca. aus dem Jahr 720 vor Christus. Daher ist es fast unmöglich zu sagen, woher die Legende stammt.

Trotzdem wird vermutet, dass es eine alte chinesische Legende war, die mit Einflüssen aus anderen Regionen verschmolzen ist.

Andere Leute behaupten, dass man Tiere mit den seltsamen Kreaturen verwechselt habe. Der Otter ist daher ein möglicher Ursprung der Kappa.

Es gibt aber auch Menschen, die noch immer an die Kappa glauben. Darauf deuten vor allem Schilder hin, die an Flüssen vor Kappa warnen. In manchen Regionen werden Kappa sogar noch immer verehrt.

Die Behauptung, dass Kappa es besonders auf das Shirikodama – das angeblich im Hintern sitzende Organ – abgesehen haben, lässt sich wahrscheinlich darauf zurückführen, dass es früher normal war, seinen Darm in Gewässer zu entleeren. Man hat wahrscheinlich versucht, die Leute davon abzuhalten, ihr großes Geschäft in den Fluss zu verrichten, indem man ihnen Angst gemacht hat.

Im 20. Jahrhundert erlebte der Kappa dann einen Umschwung. In dieser Zeit wurde er stark verniedlicht, weswegen er heute in auch für Kinder geeigneten Anime und Manga wie Yo-Kai Watch sowie Videospielen wie Animal Crossing vorkommt.


Kanntet ihr die Kappa bereits? Und wenn ja, kanntet ihr auch die nicht verniedlichte Variante? Würdet ihr es wagen, euch einem Kappa zu nähern? Wärt ihr vielleicht sogar gerne mit einem befreundet? Schreibt es mir in die Kommentare!

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2 Kommentare

  1. Rabbat07 schreibt:

    …ich kapier da was nicht. Wegen dem ehr Gefühl müsste der Kappa in deine Schuld sein, aber trotzdem fraß er ihn auf?!?

    • Jeremie Michels schreibt:

      Der Kappa hätte erst in Harus Schuld gestanden, wenn er ihm erlaubt hätte, Wasser in seine Sara zu lassen. Er hat ihn aber vorher noch daran gehindert und die anderen Kappa gerufen.

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