Sofort fielen mir ihre Brandnarben und die klaffende Wunde im Gesicht auf, wo die Stange sie durchbohrt hatte. Ihr Gesicht sah seltsam verformt aus. Der Schädel schien gebrochen zu sein. Ihr eines Auge schielte unnatürlich zur Seite, während sie mich mit dem anderen fixierte ...
Kategorie: Yōkai
Yōkai (jap. 妖怪) ist der Oberbegriff von vielen Monstern, Geistern und Dämonen des japanischen Volksglaubens. In dieser Kategorie findet ihr alle Geschichten, die ich zu den Yōkai und anderen japanischen Legenden und Geschichten veröffentlicht habe.
Botan Dōrō – der Geist von Otsuyu
Spätestens jetzt hätte ich meine Augen abgewandt, wenn ich nicht vor Schock erstarrt wäre. Dort, in den Armen von Saburo, lag nicht etwa eine Frau … Stattdessen schlangen sich knöcherne Arme um ihn. Und er hielt das Skelett …
Kunekune
Es hatte zwar die grobe Form eines Menschen, doch es war schneeweiß. Was zuerst wie ein Armwedeln aussah, war vielmehr ein unkontrolliertes Schlängeln und Zappeln. So konnte kein normaler Mensch seine Arme bewegen – zumindest nicht, solange er noch auch nur einen Knochen in ihnen besaß ...
Die Muramasa Schwerter
Auch als ich im Bett lag, ließen meine Gedanken mich nicht los. Egal, wie sehr ich auch versuchte eine Antwort, einen Grund für mein Verhalten zu finden, ich kam immer zum selben Schluss: der Fluch ...
Rokurokubi
Mit aller Kraft packte ich ihren Hals und drückte zu. Ich spürte, wie er sich zwischen meinen Fingern wandet und streckte. Er dehnte sich. Es wirkte, als wolle Misaki mich wieder beißen, bis sie plötzlich begann, sich stärker zu winden. Sie wollte mich nicht beißen, sie wollte sich befreien ...
Kyōkotsu – Brunnengeister
Obwohl er nur noch aus Knochen zu bestehen schien, hatte er lange, weiße Haare! Und nicht nur das, er begann, sich aus dem Wasser zu erheben – gefolgt von einem in Stoff gehüllten Körper!
Er schwamm aber nicht einfach an der Oberfläche, nein, er schwebte daraus hervor und kam näher und näher ...
Jorōgumo
Erschöpft blieb ich am Boden liegen. Ich sah schwer atmend an mir herab. Mein Blick fiel auf einen bunten Kimono und zarte, nackte Füße.
So schwach wie jetzt hatte ich mich noch nie gefühlt. Ich hatte geplant, erst das Haus vorzubereiten, bevor ich mich auf die Jagd machte. Aber in meinem Zustand war das nicht möglich. Ich brauchte dringend Nahrung!
Yuki Onna – die Schneefrau
Dann bemerkte ich, was sich so kalt anfühlte. Es war der Arm, der um mich gelegt war. Das musste eigentlich Beckys Arm sein, aber er war so kalt, dass er sich eher anfühlte wie … Entsetzt fuhr ich herum. Dann sah ich sie und riss ungläubig die Augen auf ...